Achtsamkeit hat viele Facetten und besonders im beruflichen Alltag kommt die Achtsamkeit oftmals zu kurz. Wir sind gestresst und nehmen uns nicht die Zeit, um einen Moment innezuhalten und zu reflektieren. Wenn wir uns bewusst machen, was in unserem Leben – und auch im Job – vor sich geht, dann ist das meist alles andere als entspannend. Dennoch hilft uns die Achtsamkeit die alltäglichen Trampelpfade, die eingeschlichenen Routinen zu verlassen, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten und manchmal neue Wege zu gehen. Achtsam sein heißt nicht vor dem Alltag zu fliehen, sondern sich den Tatsachen vorurteilsfrei, d.h. ohne Bewertung, zu stellen – sowohl den schönen als auch den unschönen. Achtsamkeit ist daher nicht unbedingt eine Entspannungstechnik.
Wer achtsam ist nimmt sich und seine Umwelt intensiver wahr. Wer in sich hineinhorcht kann neue Seiten an sich entdecken. Und hier kommt die Meditation ins Spiel, denn sowohl Achtsamkeitsübungen als auch die Meditation schulen den Blick auf die typischen Gedankenmuster. Es sind Techniken, das eigene Denken und Fühlen kennenzulernen und sich damit anzufreunden. Voraussetzung für beide ist die bewusste Entscheidung sich dem zu stellen, was gerade geschieht und es zu akzeptieren.
Das Ziel der Meditation ist, laut dem Buddhismus, die Erleuchtung. Auf dem Weg dorthin können wir lernen unsere Gedanken ziehen zu lassen, sie aus der Position eines neutralen Beobachters wahrzunehmen und wertfrei anzunehmen. Wir können uns frei machen von so manchen Wirrungen und unseren Geist neu kalibrieren.
Wartest du noch, oder meditierst du schon?
Kleine Achtsamkeitsübung: Atembeobachtung
Nimm dir 1-5 Minuten Zeit. Setze dich bequem hin und schließe, wenn möglich, deine Augen. Richte deine Wirbelsäule auf und lass deine Körpervorderseite weich werden. Entspanne Stirn, Kiefergelenke und Bauch. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Spüre wie er ganz von alleine kommt und geht, wie er durch die Nasenlöcher ein- und wieder ausströmt, wie sich die Lungen füllen und die Bauchdecke sich hebt, bevor der Atem sich umdreht, die Lungen sich leeren und die Bauchdecke sinkt. Evtl. stellt sich nach dem Ein- und Ausatmen eine Atempause eine, nimm auch diese Stille ganz bewusst war. Sollten Gedanken auftauchen - und das werden sie - dann nimm sie wahr ohne sie zu bewerten und versuche sie liebevoll gehen zu lassen. Du kannst dir die Gedanken wie Wolken vorstellen, die am Himmel vorbeiziehen. Viel Spaß beim Ausprobieren!